Auf dem Gelände waren samstags und sonntags bei Livemusik viele Oldtimerbegeisterte ohne und mit ihren alten Autos, Motorrädern, Traktoren, Unimogs und, und, und ... Und mittendrin am Sonntagvormittag (14. Juli) unser open-air-Gottesdienst im Rahmen der Sommerkirche in der pfarramtlichen Verbindung.
Nicht nur zahlreiche Menschen aus unserer Christuskirchengemeinde waren mit ihren Oldtimern angereist, auch machten sich viele aus den Nachbargemeinden, aus der Region und Überregional auf dem Weg, um den Gottesdienst mit Pfarrer Bernd Neuser mitzuerleben.
„Früher war alles besser“. Das Volk Israel hat beim Schritt aus der Gefangenschaft in Ägypten durch das Schilfmeer in die Freiheit auch darüber nachgedacht, so heißt es im 2. Mose 16,3 ff, „Ach, hätte der Herr uns doch in Ägypten sterben lassen! Dort hatten wir wenigstens Fleisch zu essen und genug Brot, um satt zu werden…“ Und der Herr sprach zu Mose „… Heute Abend, wenn es dämmert, werdet ihr Fleisch zu essen bekommen und morgen früh so viel Brot, wie ihr braucht …“.
Auch in Ägypten haben die Menschen Hunger gelitten und nur von Mehlsuppe gelebt. Von gefüllten Fleischtöpfen zu träumen, das ist eine komplette Verklärung der Vergangenheit. Nostalgie. Verklärte Vergangenheit kann schön sein, aber sie birgt auch die Gefahr, die Unzufriedenheit mit der Gegenwart zu verstärken.
„Weißt du noch? Damals …. Als es uns so gut ging, in den guten, alten Zeiten … da konnte man noch … da war die Welt noch in Ordnung.“
Fallen wir hin und wieder in alte Kindheitsmuster?
Zurückkommend auf den Bibeltext. Wir sind abhängig von Gott – und das ist gut so. Es geschieht das Wunder in der Wüstengeschichte, Gott greift ein. Manna, winzige Krumen, wurden gesammelt und alle Menschen wurden satt.
Manna verdirbt am nächsten Tag, auch Brot ist nicht lange haltbar. „Carpe diem“ – nutze den Tag. Bittet für einen Tag. Die Botschaft Jesu: „Sorgt nicht für morgen, morgen sogt für sich selbst.“
Gott ruft uns zu einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt, ermutigt und aufhilft. Ja, in der auch Klage ihren Raum und ihre Zeit hat, genauso wie die Arbeit und das Feiern. Und heute ist ein Fest, hier auf Grürmannsheide. Und wir sind mitten drin und dürfen dabei sein. Wie schön!
Aus mehren Passagen wurde von Pfr. Neuser ein Autofahrer-Psalm zusammengestellt und mit der Gemeinde gebetet:
Amen.
Danke für die nostalgische Erinnerung an die „Fleischtöpfe Ägyptens“ und das kurzlebige Manna“.
Eure Anne Kluge
Text und Foto A. Kluge
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