Das aktuelle Presbyterium, bestätigt im Amt und neu eingesetzt.

Erstellt am 25.03.2024

Von Bernhard Laß

Iserlohn Christus-Kirchengemeinde. Es ist Palmsonntag und die Gemeinde gedenkt im Gottesdienst des Einzugs Jesu in Jerusalem.

Wahrer Gott und wahrer Mensch

Er reitet auf einem Eselfüllen und wird wie ein Popstar von der jubelnde Menge begrüßt, die einen Teppich aus Palmzweigen wie einen roten Teppich vor ihm ausbreitet. Obwohl von göttlicher Gestalt hatte Jesus keinen Haute Couture Anzug an. Ganz wahrer Gott und wahrer Mensch, so wurde er in jeder Hinsicht den Menschen gleich und nahm die Gestalt eines Knechtes an. So steht im Christushymnus in Philipper 2, Vers 5-11. So hat Jesus gelebt, aus Liebe bei und mit den Menschen sein, in allem was das Leben ausmacht, in Höhen und Tiefen, sogar bis in den Tod. Haltung zeigen, das ist an diesem Tag ein ganz besonderes Thema.

„Denkt im Umgang miteinander immer daran, was in der Gemeinschaft mit Christus Jesus gilt!“ (Phil. 2,5)

Der Vers aus Philipper 2, der Anfang des Predigttextes des Sonntags, stand wie das Leitmotiv über diesem besonderen Tag. Auch in der Brunnenkirche Iserlohn-Lössel gab es heute einen Einzug. Feierlich und von festlicher Orgelmusik begleitet zog Pfr. Bernd Neuser mit dem neuen Presbyterium in die Kirche ein, um im Gottesdienst in sein Amt eingeführt zu werden. Es hat, wie an anderen Orten auch, keine großen Veränderungen gegeben, denn bis auf zwei, die ausgeschieden sind, kam zu den verbliebenen sieben Presbyterinnen und Presbytern nur ein neuer Presbyter hinzu. Und da nicht mehr Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl standen, als Plätze zu besetzen waren, gelten die vorgeschlagenen Personen als gewählt. Also alles beim Alten?

Neue Aufgaben, neue Verantwortung

Ganz bestimmt nicht. Es ist für die Christus-Kirchengemeinde eine ganz besondere Zeit, die dem Presbyterium, als Leitung der Gemeinde eine extra Portion Verantwortung und Aufgaben auferlegt. Der bisherige Gemeindepfarrer Volker Horst ist in eine andere Pfarrstelle nach Lüdenscheid gewechselt. Nun ist die Pfarrstelle vakant und dazu ist die Gemeinde in einer weitreichenden Umstrukturierung durch die Bildung einer Pfarramtlichen Verbindung mit den Nachbargemeinden Letmathe und Oestrich-Dröschede. Sitzung um Sitzung hat es in den vergangenen Monaten gegeben, bis die Verbindung formal stand. Nun muss sie eingeübt und mit Leben gefüllt werden.

Doch dazu braucht es auch die Nachbesetzung der vakanten Pfarrstelle. Sich auf die Suche zu begeben, ist in der gegenwärtigen Personalsituation auf dem Pfarrerinnen- und Pfarrer-Markt nicht leicht. Da wurde noch einmal genau hingesehen: Wer sind wir als Gemeinde? Was haben wir zu bieten und was erwarten wir? Welche Art von Pfarrperson brauchen wir für diese Gemeinde und in dem neuen Gestaltungsraum? Und wo finden wir diese?

Auf dem Weg im Namen des Herrn

Sich ehrenamtlich in einem Presbyterium zu engagieren, verlangt eine Menge an Bereitschaft. Es müssen  Männer und Frauen sein, die willens und fähig sind, in der Gemeinde den Dienst der Leitung in den unterschiedlichsten Aufgaben zu übernehmen. In der Christus-Kirchengemeinde gibt es neben den allgemeinen Aufgaben einen Gottesdienst-, Bau- und diakonischen Ausschuss sowie einen Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit, in denen auch interessierte Gemeindemitglieder mitwirken.

Jede Zunge soll bekennen: „Jesus Christus ist der Herr!“

Gleich zu Beginn des Gottesdienstes hat Frau Dr. Karin Werner bei der Begrüßung eine Frage an die Gemeinde gestellt. „Wer von den hier Anwesenden war im Laufe seines und ihres Lebens hier in der Gemeinde in der Jugendarbeit oder an anderen Stellen eingebunden und aktiv tätig.“ Ca. 15 Hände gehen hoch und melden sich. Und viele von denen sind auch heute noch aktiv. Sie leiten Gruppen, sind Küsterinnen geworden oder stehen nun hier vorne und werden in das Amt der Presbyterin und des Presbyters eingeführt. Denn sie wissen, für wen sie das tun! Es ist die Liebe und Hingabe Jesu, die sie angesteckt hat und die sie weiter geben wollen, ganz wie die Gemeinde in dem Lied: „Herr, du bist die Hoffnung, wo Leben verdorrt … sei keimender Same, sei sicherer Ort, treib Knospen und blühe in mir“ gemeinsam gesungen hat. Nicht im Ellenbogendenken leben, nicht die eigenen Interessen verfolgen, sondern dem folgen, der das alles durch seine Liebe überwunden hat. So Pfr. Bernd Neuser in seiner Predigt.

Doch bevor das neue Presbyterium eingeführt und an ihr Gelöbnis erinnert wird, dazu beizutragen, dass durch die ihnen anvertrauten Aufgaben und Dienste der Glauben und die Liebe in der Gemeinde wachse, steht die Verabschiedung von Bernd Buder und Mareen Mätze an, die aber an dem Tag nicht anwesend sein kann. Mit einem Segen für den weiteren Lebensweg und einem Dankeschön in Form eines Gutscheins und Blümchens wird Bernd Buder von Pfr. Bernd Neuser und Johannes Schulte, dem Vorsitzenden des Presbyteriums unter einem großen Applaus der Gemeinde verabschiedet. Zum Glück bleibt er der Gemeinde aber als beratendes Mitglied im Bauausschuss erhalten.

„Und ein neuer Morgen bricht auf dieser Erde an …“

„Dich schickt der Himmel“  steht auf dem Holzkästchen, das jede und jeder aus dem neuen Presbyterium nach dem ganz persönlichen Segen von Pfr. Bernd Neuser und dem persönlich zugesprochenen Bibelwort durch Frau Dr. Karin Werner, neben einem Topf mit Osterglocken überreicht bekommt. Es ist nicht nur ein Spruch, der dort eingebrannt ist, sondern die Freude und Gewissheit über jede und jeden Einzelnen, die und der den Mut hat, sich ganz bewusst in die Nachfolge Jesu in der Leitungsaufgabe einer Gemeinde zu stellen. Denn das bedeutet auch dafür Lebenszeit einzusetzen, um die gute Botschaft, von dem, der den Tod überwunden, die Liebe gelebt und dem Leben Hoffnung und Sinn gegeben hat, nicht nur zu verwalten, sondern fröhlich von Herzen zu gestalten. Dafür dankt die Gemeinde allen, die bisher diese Aufgabe schon ausgefüllt haben und Frederik Sauer, der nun offiziell neu dazu gekommen ist. Die Möglichkeit, dies auch ganz persönlich zu machen gab es beim anschließenden Empfang in der Kirche.

Das neue Presbyterium der Christus-Kirchengemeinde besteht aus: Anne Kluge, Friedhelm Kowalski, Lisa Pelz, Dietmar Reiff, Frederik Sauer, Ulrike Schmidt, Johannes Schulte und Dr. Matthias Werner. Mit beratender Stimme nehmen außerdem Pfarrer Bernd Neuser und Dominik Marks teil.

 

Fotos Bernhard Laß

1 Pfr. Bernd Neuser bei seiner Predigt

2 Entpflichtung und Segnung des scheidenden Presbyters Bernd Buder durch Pfr. Neuser.

3 ein Dankeschön-Geschenk an Bernd Buder, überreicht vom Vorsitzenden des Presbyteriums Johannes Schulte.

4 Einsegnung des amtierenden Presbyteriums. Jede und jeder bekommt persönlich einen Segen.

5 Einsegnung des amtierenden Presbyteriums. Jede und jeder bekommt ein persönliches Bibelwort zugesprochen.

6 Pfr. Bernd Neuser hat ein Schatzkästchen für alle ausgesucht.

7 Als Begrüßungsgeschenk und Dankeschön gibt es ein Holzkästchen und Osterglocken.

8 Dich schickt der Himmel und ein Vorbote der Osterhoffnung als Begrüßungsgeschenk.

9 Das aktuelle Presbyterium v. l.: Ulrike Schmidt, Johannes Schulte, Dr. Matthias Werner, Friedhelm Kowalski, Dietmar Reiff, Lisa Pelz, Frederik Sauer, Anne Klug mit Pfr. Bernd Neuser.

Pfr. Bernd Neuser bei seiner Predigt

Entpflichtung und Segnung des scheidenden Presbyters Bernd Buder durch Pfr. Neuser.

Ein Dankeschön-Geschenk an Bernd Buder, überreicht vom Vorsitzenden des Presbyteriums Johannes Schulte.

Einsegnung des amtierenden Presbyteriums. Jede und jeder bekommt persönlich einen Segen.

Einsegnung des amtierenden Presbyteriums. Jede und jeder bekommt ein persönliches Bibelwort zugesprochen.

Pfr. Bernd Neuser hat ein Schatzkästchen für alle ausgesucht.

Als Begrüßungsgeschenk und Dankeschön gibt es ein Holzkästchen und Osterglocken.

Dich schickt der Himmel und ein Vorbote der Osterhoffnung als Begrüßungsgeschenk.

Das aktuelle Presbyterium v. l.: Ulrike Schmidt, Johannes Schulte, Dr. Matthias Werner, Friedhelm Kowalski, Dietmar Reiff, Lisa Pelz, Frederik Sauer, Anne Klug mit Pfr. Bernd Neuser.